Der Wandel der Zeit & Vorschlaege fuer das WW 2009

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Autor: tobias.mauer
Datum:  
To: Linux User Schwabach
Betreff: Der Wandel der Zeit & Vorschlaege fuer das WW 2009
Servus Linuxer,

da geht ja gerade etwas ab auf der Mailingliste, also moechte ich nicht nur
herumsitzen, sondern mich auch mit einem Randbeitrag daran beteiligen.

Fakt ist in meinen Augen, dass man an der alten Veranstaltung nichts mehr
aendern kann und daher statt auf alten Sachen herumzureiten lieber die
Energie in die naechsten Events stecken sollte. In dem Fall den ich jetzt
beschreibe, das Workshop Weekend 2009.

Leider konnte in der Vergangenheit ein immer stärkerer Rückgang der
Besucher festgestellt werden. Dennoch wird der Raum den wir im Juze belegen
immer groesser bzw. er bleibt so gross, wie er mittlerweile ist. In meinen
Augen ist die Veranstaltung dadurch schon fast zum Scheitern verurteilt.

Begründung:
2 Personen halten im oberen Stockwerk einen Vortrag vor sehr wenigen
Personen. Alle fühlen sich dabei etwas komisch, da auf der einen Seite der
Raum zu gross ist, auf der Anderen Seite die Besucher aber auch einen
negativen Eindruck ala 'Linux scheint keinen zu interessieren ausser mich'
erhalten. Daher würde ich vorschlagen, den Platz einfach wieder etwas zu
stocken. Entweder nur unten oder wie frueher nur oben. Kleinerer Raum
bedeutet mehr Leute bedeutet, dass externe Besucher evtl. den Eindruck
erhalten, dass Sie nicht alleine auf verlorenem Boden sind. Und sind wir
doch mal ehrlich: Wenn wir es schaffen auf einer Schiene aktuell genuegend
Vortraege fuer 2 volle Tage zusammen zu bekommen, dann wuerde das auch im
programm besser aussehen.

Dann wurde auf der Mailingliste auch noch das Thema: 'Wir sind ja gar nicht
mehr Linux' angesprochen, welches im IRC Channel seine Fortfuehrung fand.
Neben der Aenderung der Satzung wurden auch noch andere Dinge
vorgeschlagen, die ich einfach mal alle so stehen lassen moechte wie sie
sind. Werden wohl alle irgendwie ihre Daseinsberechtigung haben. Und da eh
schon so viele was gesagt haben, hier auch mein Senf dazu.

Jeder in der LUSC geht anders mit dem Thema 'Linux verwenden' um. Der eine
verwendet es hauptsaechlich auf Servern und muss hier sehr viel mit machen,
der Andere bastelt einfach gerne und der dritte will einfach nur mal
gucken, was es sonst noch so gibt. Mit der Zeit sind alle diese
Persoenlichkeiten bei der LUSC gelandet und eine Zeit lang konnten Sie auch
alle schoen nebeneinander existieren. Auf einmal funktioniert dies nicht
mehr. Was ist also passiert?

Aus Mangel an 100%igen anderne Beispielen kann ich also nur mich als
Ausgangspunkt nehmen. Frueher also, als ich noch SIngle war, in einer
anderen Stadt lebte wo ich dem Verein auch mehr zurueckgeben konnte, war
der Kontakt groesser und man hat sich einen Namen gemacht. Von Jahr zu Jahr
wurde die Installation eines Linuxsystemes aber auch imemr einfacher und
die Hardware wurde auch immer leistungsstarker. Nach dem erten uralt-PC der
zum DSL Router umkonfiguriert wurde und seinen Dienst dann leistete, kamen
noch andere Punkte, die man mit der Zeit auch immer besser mit 'Open Source
Programmen' machen konnte. Beste Beispiele fuer die ersten Pakete die immer
installiert wurden waren Open Office und Firefox. Um es abzukuerzen: Man
musste frueher einfach noch viel laenger suchen um sein System den
Beduerfnissen anzupassen. Dies ist mittlerweile nicht mehr so. Einfach die
Live-CD einer beliebigen Instalation einlegen und die wichtigsten Programme
sind schon auf dem System vorhanden. Das einzge Frickeln von damals war
also auf einmal weg. Was also machen?

Um weiterhin ein bisschen mehr zu sehen hat man also angefangen, sich die
anderen Distributionen anzusehen. Hat den Vergleich aus der Arbeit mit
anderen Betriebssystemen gesucht und ist letztenendes bei der in meinen
Augen fuer User wie mich sinnvollsten Alternative gelandet: Einem PC mit
genug Power fuer das gleichzeitige anfeuern von mehreren VMs, auf denen die
unterschiedlichsten Distributionen getestet werden. Doch allen Anschein
nach zaehlt dieses ja jetzt nicht mehr, da das Host-BS als unfrei zaehlt
und man daher nicht mehr als Linux-User angesehen wird. Immer wieder musste
man sich kontrollieren lassen, dass auch ja ein Linux irgendwo zu finden
ist.

Das man zu Hause diverse Geräte mit Open Source betreibt ist dann ja schon
irrelevant dabei. Das man taeglich mit Linux arbeitet, nur zu Hause sich
fuer etwas Anderes entschieden hat, stellt einen also dann vor die Frage:
Bin ich oder der andere falsch im Verein? Darf ich mich guten Gewissens
noch blicken lassen und stolz ueber Linux erzaehlen und anderen dazu raten,
obwohl ich ja kein truer Linux Anhanger bin. Als kleines Beispiel: Ich sehe
mich auch als Metaller und finde die Mamma Mia Musical Umsetzung und die
High School Musical Filme trotzdem gut. Von denen schimpft mich aber
keiner, obwohl ich nicht mit Kutte rumlaufe und lange Haare habe.

Es hat schon immer die 'Nur Open Source und sonst ja nix Personen gegeben',
und ich habe sie auch respektiert. Mittlerweile ist man aber allerdings in
den Augen mancher einer Linux User 2. Klasse, nur weil man aus privaten
Gruenden andere Kaufentscheidungen trifft. Das finde ich einfach nur schade.

Und nebenbei - um auf den Anfang zurueck zu kommen - sind die 'Open Source
Lan Parties' spontan entstanden. Doch auch schon vor vielen Jahren gab es
Abende und naechte, wo man sich statt auf Youtube die Videos anzusehen
diese heruntergeladen und dann mit mplayer geschaut hat. Zusammen. Und
zwischendrin gab es immer mal wieder eine Runde terinet oder auch closed
source Spiele. Damals hat das niemanden gestört. Heute wo alles liberalen
geworden ist stört es komischerweise die Gruppe, die dies in meinem Augen
mir erst einmal so nahe gebracht hat. Denn als ich damals Linuxer wurde,
hatte ich nur besagten Linux-DSL-Router und durfte mich dennoch Linux User
nennen. Heute mit 5 Linux Geräten im Haushalt zaehlt das aber wohl nicht
mehr... Schade schade...

Tobias