Hio! Hab heute das Faxen unter Linux mit einer Teledat 150 ISA (baugleich zur AVM Fritz/Classic bzw. A1) zum Laufen gebracht... Kurze Erklärung gefällig? Oki, ... 1.) AVM-Capi-Sch****e läuft nich (mehr) mit Kernel 2.2, die Dinger lassen sich nicht kompilieren, was aber notwendig ist, wenn Du was anderes außer SuSE einsetzt. Ergo 1: Mein Server läuft jetzt mit 2.4.8 2.) Die Treiber holt man sich vom AVM-Server. Da steht nur dabei, dass die für unterschiedliche SuSE-Version sind, haben jedoch alle die selbe AVM-Versionsnummer. Beschäftigt man sich dann damit näher, findet man heraus, dass in Wirklichkeit nur die 7.2er Treiber aktuell sind. Hat man das Ding kompiliert, kopiert man "einfach" das Fritz-Card-Modul in den Module-Path (freue mich jetzt bereits auf den nächsten Kernel-Update) Ergo 2: Ich hab die Dinger IMHO 8x kompiliert, bis ich die richtigen hatte und das auch noch im richtigen Kernel (siehe 1.) und an der richtigen Stelle. Beinahe vergessen: Die Sourcen von AVM greifen auf die includes des Kernels unter /usr/src/linux zu. Rätsel: Wo hatte ich meinen Kernel-Tree am Anfang *nicht*?!? 3.) Die Capi-Tools, die es extra gibt, kannste knicken, die setzten auf den neuen ISDN-Patchen auf und die wiederum kommen aus dem CVS. Die sind *wirklich* alpha. Ergo 3: Den Kernel hab ich 4x kompiliert und noch viel öfter gepatcht, gelöscht und wieder aus den Orginal-Archiven ausgepackt (das patchen ging leider auch *immer* daneben), bis ich drauf gekommen bin, dass man das anders machen muss, sprich nix patchen darf, auch wenn es auf (fast) *allen* Seiten im INet so steht. 4.) Die Capi-Module im Kernel (von der B1) ist leider auch net verwendbar mit den neu kompilierten (siehe 2.), dazu muss man sich dann also auch noch das Treiberarchiv der B1 von AVM holen und den Treiber inkl. Capi-Module kompilieren. Hat man das geschafft, kopiert man "einfach" die benötigten 5 Module in den Module-Path. Wieder einmal steht auf den Seiten im INet natürlich nicht alles, was man kopieren muss. Ergo 4: Ich hab mich nicht verwirren lassen, irgenwann wird man ja schlauer und hab im B1-Source-Tree nach den noch vorhandenen aber noch nicht kopierten Modulen gesucht. Nach dem rüberkopieren ging das Laden der Module dann auch ohne Meckern und Maulen. 5.) Meine Ausgaben im /v/l/m haben nicht mit denen der Seiten im INet übereingstimmt, aber macht ja nix, sind ja auch schon alt die Seiten. Flugs zum "Probe-Wählen mit pppd" gewechselt, aber der sacht mir doch tatsächlich, dass er sich an die Capi nicht attachen kann. Da viel mir ein, dass es ja noch ein paar Capi4Utils gibt, die ich mir dann mal gleich kompiliert habe (Erwähnt ich schon, dass zu diesem Zeitpunkt auf den INet-Seiten die Utils noch nicht kompiliert wurden?). Siehe da, es gibt ein "capiinit", kurzerhand aufgerufen und schon kommen die fehlenden Meldungen ins /v/l/m. Ergo 5: Ich weiss jetzt, welche Module ich laden und welche Befehle ich ausführen muss, damit die Capi in den Kernel kommt. Nebenbei habe ich auch noch die von AVM mitgelieferten Befehle mir mal näher angesehen, man weiss ja nie, wann man sowas nochmal braucht. 6.) Mein Server läuft mit Debian/Woody. Das ist ok für mich, da ich das Ding nicht als 100%-immer-und-überall-Server brauche. Sollte zwar gehen, aber bisher wurde jedes Problem relativ schnell wieder in den Griff gebracht. Warum das wichtig ist? Es gibt ein DEB von capi4hylafax, das ist aber in "unstable". Schnell gezogen und versucht zu installieren... nein, is nicht, da war doch noch was mit Abhängigkeiten. Also immer zwischen Debian-Mirror und Shell hin-und-hergehüpft, bis ich alle notwendigen Pakete auf meinem Rechner hatte [dass sich die isdnutils*.deb einmal über vorhandene ipppd*-Config-Files aufregen, vorher aber die alten isdnutils* entfernen und sich dann das ipppd*.deb net installieren läßt (Abhängigkeit auf die isdnutils*, die weder in alter noch neuer Form auf dem Rechner sind), soll mal hier nicht breitgetreten werden, is ja schließlich "unstable"]. Nachdem dann alles inkl. HylaFax drauf war, mussten nur noch ein paar Dateien angepaßt werden um das System zum Laufen zu bewegen ("faxsetup" von Hylafax nicht vergessen!). Warum man dann allerdings das Capi-Fax-Device dem HylaFax *nicht* mitteilen darf (man *kann* es einfach nicht, Fehlermeldung), wie es in den Anleitungen steht, ist mir ein Rätsel, zumal es *nicht* erforderlich ist (es läuft jetzt auch ohne). Ergo 6: Irgendwie scheint es wieder mal 1E27 Wege zu geben, HylaFax klar zu machen, dass es neben seriellen Schnittstellen (Modem) auch noch Capis zum Faxen gibt. 7.) Testfax schicken lassen. *SMILE* /v/l/m sagt mir, dass da was über die Capi reingekommen ist. Hups, irgendwas stimmt mit dem IRQ der Fritz net. Warten. Aja, Mail an FaxMaster, bestimmt ging was schief. Nein, alles schaut ok aus, nur wo ist das Fax? FTP-Link in der Mail, gleich mal probieren. Nee, HylaFax mag das nicht. Egal, is mir jetzt wichtg, schnell das File per FTP auf nen Rechner mit X geschoben, Viewer anschmeissen. *ARGL* Lauter Streifen! Naja, das Faxgerät hat so seine Tücken, aber wo bekomm ich jetzt noch ein anderes her? Ergo 7: Nach Studium der HylaFax-Doku bin ich immer noch net schlauer. Es gibt scheinbar keinen Weg neben FTP (über HylaFax) an das File ranzukommen. Der Server macht aber dicht, Zugriffsrechte sind auch gesetzt. Da ist also noch nacharbeit nötig. 8.) Mit Web.De nochmal zwei Faxe verschickt. Kommen beide an und schauen auch viel besser aus. Doch irgendwas stimmt nicht: Die angeblichen DIN-A4-Seiten sind ca. 1700x1100 Pixel groß, dementsprechend gestaucht sehen auch die Faxe aus. Gut, zum Lesen reicht das, aber Bilder oder was wichtiges is da noch net mit zu machen. Ergo 8: Wo das klemmt möchte ich wirklich wissen, zumal es beim ersten Fax auch schon aufgetreten ist, hab's nur nicht wirklich bemerkt, die Streifen haben mich viel zu sehr abgelenkt. Ergo über alles: Nach was-weiss-ich-wieviel-Stunden habe ich nun zumindest mal die Möglichkeit, Faxe zum empfangen. Die Möglichkeiten von HylaFax sind noch nicht ausgereitzt (Papi will auch Fax auf eigener Nummer haben, ...), Senden hab ich auch noch nicht probiert und es gibt bestimmt noch die eine oder andere Hürde zu nehmen. Wenn sich AVM net bald aufrafft und die Sourcen *ganz* freigibt, dann werde ich *keinem* zu dieser Lösung raten. Ein kleines, billiges Modem macht das ohne Probleme und ohne die ganzen Software-Updates. Auf den nächsten Kernel freue ich mich auch schon *irre*, schließlich müssen dann wieder die Module der beiden AVM-Treiber kompiliert und an die richtige stelle kopiert werden (dann kommt aber ein Skript her, dass das alles automatisiert!). So, hoffe, ich hab Euch etwas ermuntert. Viele Späße beim Kompilieren der Capi-Treiber ;;) bye Sven PS: Exakte Anleitung inkl. den von mir verwendeten Paketen gibt es evtl. demnächst, soweit ich mich halt richtig an meine Schritte erinnern kann und Zeit habe, das alles zusammenzuschreiben.