Servus, noch als Tip - wir verteilen hier z.B. den NTP Server als DHCP Record mit an die Telefone - spart Einrichtungsaufwand und hält uns flexibel. Gruß Usn > Am 13.05.2020 um 16:01 schrieb Tom : > > Hallo und guten Abend, > > vielen Dank für Eure Unterstützung. > > Habe es mittlerweile geschafft, solche eine RTC (DS3231) im RasPi 3b zum Laufen zu bringen. Somit stimmt die Systemzeit mit der aktuellen Zeit überein. > > Doch was brauche ich, um diese aktuelle Zeit im Netzwerk (kein Zugang zum Internet) für andere Devices (VoIP-Telefone) nutzen zu können? Ok, an den Telefonen läßt sich die Adresse eines Zeitservers (NTP) einstellen. > > Danke für Eure Geduld. > > Viele Grüße nach Schwabach und bleibt gesund! > > Tom Winner > > fon 0911/64119386 (AB) > eMail LUSC@Hengdorf.info > Am 13.05.2020 um 13:58 schrieb Daniel Laczi: >> Wenn du ein Raspi als NTP Server betreiben willst, kannst du dafür sehr günstig eine RTC bekommen und nachrüsten. Die hab ich: https://thepihut.com/blogs/raspberry-pi-tutorials/17209332-adding-a-real-time-clock-to-your-raspberry-pi >> -- >> Mit freundlichen Grüßen >> Daniel Laczi >> Am 13. Mai 2020 10:42:12 MESZ schrieb Sven Velt : >>> Moin! >>> >>> Tom wrote: >>>> habe auf einem Rechner freePBX (basierend auf centOS 7) am laufen. Der >>>> Rechner hat eine Echtzeituhr. >>> >>> Oh! Unabhängig von Deiner Frage würde mich noch (in einem extra Thread) >>> interessieren, was Du mit FreePBX machst. Ich such da nämlich auch noch >>> 'ne Lösung für VoIP ;) >>> >>> So wie ich Dich verstehe, ist das wirklich Hardware und keine VM, ok. >>> >>>> Wo finde ich Infos, um die Uhrzeit der RTC via NTP als Server auch für >>>> anderen 'Geräten' im Netzwerk zur Verfügung zu stellen? >>> >>> Das sind zwei Baustellen. >>> >>> 1. Real Time vs. Software-Clock >>> >>> Eigentliche alle klassischen PCs haben eine batterie-gepufferte "real >>> time clock" (RTC). Diese Uhr wird im Wesentlichen dazu genutzt, dass >>> beim Booten die "Software/OS"-Uhr auf einen (einigermaßen) richtigen >>> Wert gesetzt werden kann. Und dies wird bereits vom BIOS gemacht und >>> kann(!) vom OS nochmal gemacht werden. >>> >>> Beim Raspberry Pi (der hat keine RTC) ist die Uhrzeit beim Booten >>> erstmal 1970-01-01 00:00:00 UTC. Die gängigen Distributionen speichern >>> daher beim Shutdown die Uhrzeit in einer Datei, welche dann beim Booten >>> wieder gelesen wird, d.h. bei einem Reboot gehen normalerweise nur ein >>> paar Sekunden "verloren" - "fake-hwclock" aus dem Package "fake-hwclock" >>> (Debian/Raspbian). >>> >>> So ähnlich schreiben PCs ihre Software-Clock entweder regelmäßig oder >>> beim Herunterfahren in die RTC und bringen sie somit auf den "neuesten" >>> Stand - das Command heißt "hwclock". >>> >>> 2. NTP - als Dienst/Protokoll >>> >>> (x)ntp(d) bzw. dessen Vorgänger war AFAIK der erste Daemon, der eine >>> Zeitsynchronisation über das Netzwerk ermöglichte. Die Idee: Mindestens >>> ein Rechner hat die richtige Zeit (oder lokal als "richtig" definierte >>> Zeit) und alle anderen richten sich nach dieser Zeit aus. >>> >>> Inzwischen gibt es neben dem klassischen "ntp" noch "chrony", "SecNTP", >>> "OpenNTPd", viele weitere und "systemd-timesyncd" (über den könnte ich >>> noch länger was schreiben 😝), von denen die ersten vier im >>> Wesentlichen ein ähnliches Feature-Set haben. >>> >>>> Ach ja, das Netz läuft 'autonom' und hat keine Verbindung zum Internet. >>> >>> Schade, denn für "normale Menschen" (nein, ich bin keiner 🤓), reicht >>> die Genauigkeit DICKE aus. Meine Default-Server sind: >>> >>> IPv4 und IPv6: >>> - ntp-GPS.n-ix.net >>> - ntp1.m-online.net >>> - ntp2.m-online.net >>> Nur IPv4: >>> - gps-1.m-online.net >>> - ntp1.meinberg.de >>> - ntp2.meinberg.de >>> >>> und dazu noch die lokalen Server des RZ-Anbieters. >>> >>>> Zusätzlich würde ich die Zeit gerne via GPS (USB-Stick VK-172) >>>> synchornisieren. Wo gibt es dazu Infos? >>> >>> Dann brauchst Du den "gpsd" dazu, für die Debian'er: installiert Euch >>> auch gleich "gpsd-clients". Unter Debian hab ich folgendes konfiguriert: >>> >>> ,----[ /etc/default/gpsd ]- >>> | START_DAEMON="true" >>> | USBAUTO="true" >>> | DEVICES="/dev/gps0" >>> | GPSD_OPTIONS="-n" >>> `---- >>> >>> was im Endeffekt zu folgendem laufendem Prozess führt: >>> >>> ,---- >>> | /usr/sbin/gpsd -n -P /run/gpsd/gpsd.pid /dev/gps0 >>> `---- >>> >>> Unter CentOS muss man das wohl unter /etc/sysconfig/gpsd setzen. >>> >>> Ggf. kann es bei Dir auch ein anderer Port als /dev/gps0 sein, z.B. >>> /dev/ttyACM0. Zusätzlich kann auch noch ein /dev/pps* auftauchen. Mit >>> meinem USB-Stick funktioniert es aber nicht und der müsste den gleichen >>> Chip haben, wie Dein genannter USB-Stick. >>> >>> Wichtig: gpsmon muss Dir jetzt Deine Position und natürlich auch die >>> Uhrzeit anzeigen können. >>> >>> Wenn das funktioniert, geht's an "/etc/ntp.conf": >>> >>> ,----[ /etc/ntp.conf ]- >>> | # GPS Serial data reference (NTP0) >>> | server 127.127.28.0 minpoll 4 maxpoll 4 >>> | fudge 127.127.28.0 time1 +0.0630 refid GPS >>> `---- >>> >>> Das ist der Eintrag, der auch bei Dir funktionieren sollte. Er nutzt >>> Treiber 28 "SHM - shared memory" >>> (http://doc.ntp.org/4.2.6p5/drivers/driver28.html). Bei neueren >>> ntpd-Versionen wird Treiber 46 empfohlen ("GPSD_JSON"). >>> >>> Diese Konstruktion läuft bei mir schon sehr lange, ABER: >>> >>> Der Eintrag "time1 +0.0630" bedeutet, dass die Zeit vom GPS-USB-Stick >>> *konstant* 63ms neben der korrekten Uhrzeit liegt. Blöderweise ist das >>> auch nicht konstant, sondern ändert sich mit allen möglichen Parametern >>> immer wieder. Wie man das rausbekommt? Man hängt einen weiteren GPS- >>> (oder DCF77-)Receiver seriell (nicht USB-seriell!) an den Rechner und >>> lässt es parallel laufen. Und vergleicht. Und wartet. Und vergleicht... >>> >>> Und dann sieht's hoffentlich ungefähr so aus: >>> >>> ,----[ ntpq -c peer ]- >>> | remote refid st t when poll reach delay offset jitter >>> | ============================================================================== >>> | +GPSD_JSON(0) .GPSD. 0 l 55 64 377 0.000 -6.356 2.454 >>> | *SHM(0) .GPS. 0 l 5 16 377 0.000 5.470 2.287 >>> `---- >>> >>> Das wurde jetzt länger als gedacht. Aber nunja, wer Lust drauf hat, so >>> ein USB-Stick kostet keine 10€ und ist ein lustiges Bastelprojekt. >>> >>> Ach ja, Raspberry Pi: Ihr macht Euch keine Freude, wenn ihr den >>> USB-Stick an einem RPi 1-3 per USB ansteckt. Da sind dann die >>> Laufzeitunterschiede zu groß, dass es sogar mal sein kann, dass der ntpd >>> gar keinen Sync mehr bekommt. Mit dem 4er sollte es besser sein, weil >>> USB anders angebunden ist, ich hab es noch nicht probiert. Oder für 1-3 >>> kauft Euch ein GPS-Modul, welches man via GPIO anschließen kann. Dann >>> hat man aber immer noch die schlechte Anbindung des LAN-Interfaces. >>> >>> Bye >>> >>> Sven >>> >>> -- >>> Leukämie → http://de.wikipedia.org/wiki/Leuk%C3%A4mie >>> Heilung → http://de.wikipedia.org/wiki/Knochenmark#Knochenmarkspende >>> Typisierung → https://akb.de/online-registrierung/ https://zkrd.de/de/adressen/ >>> Fragen? → sven@velt.de >>> -- >>> Mailing-Liste der Linux User Schwabach (LUSC) e.V. >>> Vor und beim Posten bitte >>> => http://lusc.de/List-Netiquette <= und >>> => http://lusc.de/List-Howto <= beachten. 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