Hi Ralph! Am Donnerstag, 1. Mai 2014, 10:08:11 schrieb Ralph Lindner: > Mein 80 jähriger blinder Vater, der vor vielen vielen Jahren über einen > Commodore PET, zum Compaq Deskpro und schließlich zu einem 486er PC > aufgestiegen ist, hat nun ein Problem. Denn er hat heute noch einen > MSDOS-PC (486er CPU) mit einer Sprachausgabe für Blinde im Einsatz mit > dem er E-Mails liest, versendet und auch mal die eine oder andere > Webseite mit lynx oder wget abruft. > > Zwar konnte man unter MSDOS ein Mailprogramm (das eine rudimentäre > TCP/IP Implementation mitbringt) konfigurieren und damit Mails > versenden/holen - aber zeitgemäß natürlich nicht verschlüsselt. > > Nun ist mein Vater zwar noch ganz helle in der Birne, aber seht ihm > bitte nach - zu Linux umsteigen - das ist nichts mehr für ihn. Bist Du da sicher? Lynx funktioniert unter Linux *ganz genauso*. Und wget dito. Einziger Umstieg wäre das Mailprogramm. Sprachausgabe für Blinde gibt es da ebenfalls. Auch wenn ich damit keine Erfahrungen habe. Meinem Vater habe ich vor 4-5 Jahren auch ein Debian verpasst. Das einzige Problem damit ist, dass sein ASUS-Laptop nicht ganz so gut mit Linux funktioniert, und derzeit nur mit einem von zwei Core´s läuft, damit es überhaupt bootet. Zudem halt NVidia-Grafik. Das heißt, es ist halt beim Skypen mal abgestürzt und da hatte er sich halt geärdert. Aber gut: Da sehe ich einen möglichen Fix als gebrauchtes ThinkPad kaufen, gut sein lassen. Er nutzte unter Windows Firefox, Thunderbird und ein grausiges Fotoverwaltungsprogramm. Mit Iceweasel, Icedove und Digikam unter Debian hat er bis auf die Fotoverwaltung so gut wie keinen Unterschied. Dazu kam mittlerweile noch Skype, das am ehesten Mal Probleme macht. Und wo ich zum ersten Mal lernte, dass manche Notebook-Hersteller für manche Modelle die Webcam verkehrt herum einbauen und dann im Windows-Treiber das Bild wieder rumdrehen. > Ich überlege ob ich nicht auf meinem vorhandenen Mailserver (Postfix > 2.7.1) irgendwie eine Möglichkeit schaffen kann, dass er von dort seine > E-Mails unverschlüsselt abholen und senden kann. Doch natürlich möchte > ich auch meinen Server hierdurch nicht kompromittieren, es soll also nur > für ihn funktionieren. Leider hat er als Telekom-Privatkunde keine > statische IP. Habt ihr vielleicht eine Idee, wie man das konfigurieren > könnte? IMAP/POP3-Proxies existieren. nginx. Und noch ein anderes, dachte pound, aber in der Beschreibung steht nur was von HTTP/HTTPS. Bei einem Linux würde ich so ein Teil ja einfach auf seiner Maschine installieren. So aber gibts das ja vielleicht auch für eine Fritzbox. Dein Vater würde halt die Fritzbox als Mailserver nutzen, deren Proxy den Mail- Traffic zum Mail-Server im Internet verschlüsselt. So oder so: Ich halte ein Umstieg auf Linux für deutlich einfacher und unproblematischer. Ciao, -- Martin 'Helios' Steigerwald - http://www.Lichtvoll.de GPG: 03B0 0D6C 0040 0710 4AFA B82F 991B EAAC A599 84C7 -- Mailing-Liste der Linux User Schwabach (LUSC) e.V. Vor und beim Posten bitte http://lusc.de/List-Netiquette < und http://lusc.de/List-Howto < beachten. Danke!