Liebe Linuxer,

wie vermutlich bekannt, haben auch zu United Internet und Telekom
gehörende Provider die unverschlüsselte Anmeldung und Mailübertragung
deaktiviert. Eigentlich ja eine gute Idee, schließlich kann die ganze
Welt heute SSL. Wirklich die ganze Welt?

Mein 80 jähriger blinder Vater, der vor vielen vielen Jahren über einen
Commodore PET, zum Compaq Deskpro und schließlich zu einem 486er PC
aufgestiegen ist, hat nun ein Problem. Denn er hat heute noch einen
MSDOS-PC (486er CPU) mit einer Sprachausgabe für Blinde im Einsatz mit
dem er E-Mails liest, versendet und auch mal die eine oder andere
Webseite mit lynx oder wget abruft.

Zwar konnte man unter MSDOS ein Mailprogramm (das eine rudimentäre
TCP/IP Implementation mitbringt) konfigurieren und damit Mails
versenden/holen - aber zeitgemäß natürlich nicht verschlüsselt.

Nun ist mein Vater zwar noch ganz helle in der Birne, aber seht ihm
bitte nach - zu Linux umsteigen - das ist nichts mehr für ihn.

Ich überlege ob ich nicht auf meinem vorhandenen Mailserver (Postfix
2.7.1) irgendwie eine Möglichkeit schaffen kann, dass er von dort seine
E-Mails unverschlüsselt abholen und senden kann. Doch natürlich möchte
ich auch meinen Server hierdurch nicht kompromittieren, es soll also nur
für ihn funktionieren. Leider hat er als Telekom-Privatkunde keine
statische IP. Habt ihr vielleicht eine Idee, wie man das konfigurieren
könnte?

Andere Lösungsansätze wären:
- seine Fritzbox zum Mailserver aufbohren (Dovecot und Debian auf der
Fritzbox)
- Sein E-Mails von wo anders abholen und ihm - z. B. per ftp zukommen
lassen.
- eine eigene Linuxbox z.B. auf einem Rasperry Pi in seinem LAN
einrichten und ihm dorthin unverschlüsselten Zugang gewähren

Ich bin leider nicht so fit in der Mailserverkonfiguration, dass ich den
mal eben schnell konfiguriere und wäre deshalb für sachdienliche Tipps
und Hinweise zu einer möglichst einfachen funktionierenden Lösung sehr
dankbar!

Ralph
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