Liebe Mitfrickler, beim Frickeltruppentreffen am Donnerstag diskutierten wir über die Hardwareauswahl für unseren Home-Server. Dabei war einerseits viel vom gewünschten niedrigen Board- und CPU-Stromverbrauch die Rede, andererseits blieb das Anforderungsprofil des Systems unklar. Das System kann man nicht optimal planen, ohne die Anforderungen an die Hardwareleistung zu kennen. Die nötige Hardwareleistung hängt aber in erster Linie von den in "Pseudo-Echtzeit" zu erledigenden Diensten ab. Die Decodierung von Videostreams schien uns die Aufgabe zu sein, welche - bei der Verwendung von low-budget-Videokarten - die nötige Systemleistung bestimmt. Full-Featured Karten scheinen, zumindest im Consumer-Bereich, aktuell nicht mehr erhältlich zu sein, weshalb wir unseren Augenmerk auf Low-Budget-TV-Karten legen. Nach wie vor schwammig blieb die Definition der "kritischen" weil anspruchsvollsten Anwendung. Zwar wurde auf meine Rückfrage was denn mit H.264 (mpeg4) HDTV wäre erwidert, dass ohne das ja wohl heutzutage gar nichts mehr geht, mir ist aber nach wie vor unklar, ob von dem System erwartet wird, dass es live MPEG4-Streams in Echtzeit dekodieren können soll oder ob dies nur für mpeg2 erwartet wird. Bin kein Informatiker, aber allein aus der zu verarbeitenden Datenmenge vermute ich, dass eine MPEG4-Dekodierung ein Vielfaches der Rechenleistung einer MPEG2-Dekodierung erfordert. Nennt mich meinetwegen Bürokrat aber ich bin davon überzeugt, dass man zuerst die Anforderungen festlegen, und sich dann über das geeignete System Gedanken machen sollte. Ich denke wir sollten nicht den Fehler machen die Anforderungen zu weit in die Höhe zu schrauben. Nicht jeder wird so ein HDTV-Dingens nachbauen. Für mich persönlich ist HDTV z.B. erst dann ein Thema, wenn die relevanten Fernsehsender HDTV auf Satellit senden - und das ist wohl nicht aktuell. Ich will mit meiner vorhandenen Hardware DVB-T evtl. DVB-S aufzeichnen, aber nur evtl. auch life gucken, werde also mit niedrigerer Hardwareleistung zurecht kommen. Für mich ist dieses Hardwarethema also eher uninteressant. Auch die "Optimierung" der Hardware nach dem Stromverbrauch sollte man nicht übertreiben. Was nützen 10W eingesparter Stromverbrauch, wenn die Hardware 100,- EUR mehr kostet? Weiß eigentlich jemand, warum man zwar für 25 EUR ein Gerät mit eigenem Gehäuse und Netzteil kaufen kann, das in der Lage ist DVB-Signale in Echtzeit in Videosignale zu wandeln, also scheinbar über ausreichend Rechenleistung verfügt, warum PC-Hardware, für das gleiche Geld, aber auf die Rechenleistung der CPU angewiesen ist obwohl sie ohne Netzteil und Gehäuse daher kommt und damit doch eigentlich wesentlich billiger sein müsste? Meiner Meinung nach sollten wir den Ball tief halten, es möglichst einfach lassen - so dass wir schnell dazu kommen unsere eigenen Homeserver zu konfigurieren. Ich halte es für selbstverständlich, dass sich diejenigen, die sich für das Thema "Auswahl aktueller Homeserver-Hardware" gemeldet haben - und das waren doch einige - ihre Hausaufgaben machen und uns (weniger daran Interessierten) ihre Ergebnisse präsentieren, am besten gleich im LUSC_Wiki auf http://lusc.de/dokuwiki/orga/hardwareauswahl_homeserver damit wir diesen Punkt bald abschließen können. Leider haben wir es versäumt das weitere Vorgehen beim Donnerstagtreffen zu vereinbaren. Mein Vorschlag wäre, dass uns das nächste mal die Hardwareinteressierten (wer bekennt sich dazu?) ihre Vorschläge zur Hardwareauswahl präsentieren, wir daraufhin eine Entscheidung treffen und wir dann bald zum Thema Routerkonfiguration übergehen. Viele Grüße Ralph P.S. Soll die Frickelgruppe weiterhin über die list@lusc.de posten oder ist eine eigene Liste gewünscht? -- Mailing-Liste der Linux User Schwabach (LUSC) e.V. Vor und beim Posten bitte => http://lusc.de/List-Netiquette <= und => http://lusc.de/List-Howto <= beachten. Danke!