Oliver Rompcik schrieb: > Im übrigen erwirbt man einen neuen brauchbaren, hardwaretechnisch > aktuellen Rechner schon für unter 250,- EUR, bei One fangen die sogar bei > 139,- EUR an, zwar mit Atom, aber auch damit lässt sich vernünftig > arbeiten. Für 199,- gibts da dann einen mit Celeron 440. So weit so gut, aber wenn man das nicht als Hobby betreibt, bei dem Zeit keine Rolle spielt, sondern man Computer gewerblich einsetzt, dann sind die Kosten, welche ein Ersatz und ein Update erfordert, eher die Kosten der Dienstleistung (der eigenen und fremden) als die der Hardware. Für die Kosten eines neuen PCs kann man Mitarbeiter 2 -4 h lang bezahlen. In der Praxis wird ein ersetzter PC an einem ganz normalen Arbeitsplatz aber wohl eher 20 - 40 h Aufwand nach sich ziehen - und damit meine ich "normale" Anwender, also nicht Leute die so viel Software nutzen wie die meisten von uns. In einer Firma verursacht ein jedes kleine Computerproblemchen, das eben aufgrund einer Änderung - auch wenn diese eigentlich eine Verbesserung darstellt - üblicherweise Arbeit und damit Kosten bei mindestens 2 Mitarbeitern: Dem Nutzer und den Hilfeleistenden. Wenn der Hilfeleistende ein Externer ist, fallen da schnell fette Rechnungen an, aber auch wenn es ein Interner ist, dann ist seine Arbeit nicht umsonst zu haben. Wer also meint, dass die Nutzung immer aktueller Software billig zu haben ist, der sollte vielleicht mal bedenken, dass dies nur für Hobbyisten, aber nicht für gewerbliche Anwender zutrifft. Und ich erinnere daran, dass ein Großteil von euch schnell recht fuchtig wird, wenn ein kommerzieller Nutzer von Linux meint eine User Group wäre dazu da, kostenlos Support für Anwender zu leisten, die von der Nutzung profitieren wollen, ohne etwas beizutragen. Insofern bin ich der Meinung, dass es eine der wichtigsten Anforderungen an kommerziell eingesetzte PC-Betriebssysteme überhaupt ist, eine zuverlässige permanente Migration zu ermöglichen und eine sehr lange Nutzungsdauer von mindestens 5, am besten 10 Jahren zu gewährleisten wie dies übrigens Microsoft mit XP tut! Da Christian offensichtlich 5 PCs auf der Arbeit konfiguriert sieht die Alternative Update vermutlich eher so aus: 5 PCs á 300,- = 1500,- € Eigenleistung 25h á XXX Fremdleistung 10h á XXX Und dann ist das kein Schnäppchen mehr und ob der Chef das finanziert? Vergleicht man die betrieblichen Gesamtkosten, dann stellt sich schon die Frage, ob ein Windows XP von 2005 auf den PCs nicht heute noch problemlos und kostenlos aktualisierbar und weiterverwendbar wäre und somit weniger Gesamtkosten für das Unternehmen entstehen würden, als durch den Einsatz und die jetzt anstehende Umstellung der Linux-Arbeitsplätze. Auch mein Arbeitsplatz-PC läuft seit 2004 und das OS wird noch mindestens 5 Jahre supported. Ich will jetzt nicht darüber streiten worin Linux besser ist als Windows, dafür wäre das ja auch die völlig falsche Plattform. Aber der Longtime-Support entwickelt sich meiner Meinung nach zu einem starken Argument GEGEN Linux, was ich sehr schade finde. Ich wünschte mir ich könnte mein apt-get update..upgrade auf einem Computer für mind. 10 Jahre problemlos durchziehen ohne irgendwann (nach ca. 4 Jahren) an dist-upgrades zu scheitern. Viele Grüße Ralph -- Mailing-Liste der Linux User Schwabach (LUSC) e.V. Vor und beim Posten bitte => http://lusc.de/List-Netiquette <= und => http://lusc.de/List-Howto <= beachten. Danke!