Martin Steigerwald schrieb: > Ein Reply-To auf den Poster konterkariert das Konzept Mailingliste an > sich. Ich muss bei der Antwort darauf achten, dass die Antwort an die > Mailingliste geht. Das muss ich auch, scheint aber ein Mangel von Thunderbird zu sein. Klicke ich auf "Antworten" in Thunderbird bekommt nur der Absender eine Nachricht. Klicke ich auf "Allen antworten" bekommt der Absender eine Antwort und dieListe eine Kopie (CC:). Eigentlich total blödsinnig, ist aber so und deshalb ist es für manche Menschen schwer nachvollziehbar, was andere für Probleme haben. Mag ja sein, dass Du es mit Deinem Mailprogramm besser getroffen hast, aber wer sagt, dass Dein Vorgehen und das Verhalten Deines Mailprogrammes richtig und das andere falsch ist? Steht das in irgendeiner verbindlichen ISO oder sonstwas-Norm oder gibt es dafür zumindest klare Aussagen in einem RFC? > Ich mache mir die Mühe, zu antworten und muss dann > extra noch darauf achten, dass die Antwort an die Mailingliste geht, > damit auch andere als der Poster etwas davon haben. Und genau das sehe > ich im Grunde genommen nicht ein. Das sollte man schon tun, wenn man antwortet, finde ich. Man erwartet ja auch einiges von den Leuten die eine Mail an die Liste schicken, kann man da nicht auch ein bisschen was von denen erwarten, die antworten? > Es ist ein Geben und Nehmen, von dem meines Erachtens möglichst viele > etwas haben sollten. Wenn einer seine Mail so gestaltet, dass > standardmäßig nur er eine Antwort bekommt, finde ich das im Grunde > genommen asozial. Es hebelt im Prinzip die Funktion der folgenden > Standard-Mailinglisten-Header aus: Von welchem Mailinglisten-STANDARD sprichst Du? Die Frage AN WEM Du antwortest wird doch nicht durch die Reply-To-Adresse, sondern durch Deine Aktion beantwortet. Auch Du kannst sicherlich an die Liste antworten. > List-Id: "Linux User Schwabach (LUSC) e.V. - allgemeine Liste" > > List-Post: > > Zudem ist IMHO ein Reply-To auf die Absender-Adresse sinnfrei. Da stimme ich Dir zu. Macht wohl keinen Sinn. > Mit jedem > gescheiten Mailprogramm kann ich mich immer noch entscheiden, *nur* an > den Absender zu antworten. Und das ist bei einer Mailingliste wie der > LUSC-Mailingliste der eigentliche Spezialfall. Schon aber Du kannst auch entscheiden an die Liste zu antworten, oder? > Ralph, ich würde daher gerne mal den Grund wissen, aus dem Du das Reply-To > einsetzt. Wenn Du ein CC wünschst, könntest Du das ja kurz am Anfang > Deiner Mail sagen. Ich könnte mich dann entscheiden, ob ich mir diese > Mühe machen möchte oder nicht. Ich würde ganz ehrlich gesagt > wahrscheinlich kein CC machen, da bei dem geringen Mailaufkommen der > LUSC-Mailingliste es ziemlich leicht sein dürfte, meine Antwort zu > finden. Es gibt keinen guten Grund, aber eine Erklärung, nämlich ein Eingabefeld im Thunderbird das heißt: Reply-To-Adresse. Und als ordentlicher Anwender füllt man alle Formularfelder aus :-) Spaß beiseite, ich folge Deiner Argumentation, dass es wohl keinen Sinn für die Reply-To-Angabe gibt, wenn diese mit dem Absender identisch ist, und entferne diese. (Zumindest sehe ich derzeit keinen Grund der dafür spricht.) > Ich fände das eine nette Erweiterung für: > > http://www.lusc.de/dokuwiki/interaktiv/mailinglisten-netiquette > > und ggf. > > http://www.lusc.de/dokuwiki/interaktiv/mailingliste-howto > > Würde ich aber nur machen, wenn ich da mit meiner Meinung nicht alleine > dastehe ;). Es gibt wohl auch ganz andere Meinungen, siehe: http://www.springstubbe.net/usenet/abuse.htm "Die sogenannten Spam-Bots fragen nur die ersten Zeilen der Header ab, um E-Mail-Adressen zu gewinnen. In diesen ersten Zeilen steht die Absenderadresse ("From:"), an die sie den Spam schicken. Hier kann man eine sogenannte "Mülleimer-Adresse" eintragen, in der der Spam landen soll. Es genügt, diese Adresse hin und wider nach brauchbaren Mails abzusuchen und die Werbung in einem Rutsch zu löschen. Und wie komme ich dann an die seriösen Mails? Alle gängigen Newsreader bieten die Möglichkeit, neben der Absenderadresse ("From:") eine "Reply-to"-Adresse einzugeben. Dies sollte die Adresse sein, bei der man seine Mails regelmäßig abfragt, denn dort landen die Mails, die man als Antworten auf seine Usenet-Postings erhält. " Meiner Meinung nach KEINE gute Idee - aber auch eine Meinung. Wenn man Regeln für die Kommunikation - egal ob die per E-Mail oder sonst - aufstellt, dann sollte man sich auch über deren Konsequenzen und das Umfeld bewusst sein. Wenn das Ziel eine reibungslose Kommunikation ist, dann nützt weder eine Überreglementierung, noch eine völlige Abwesenheit von Regeln, welche eine effektive Kommunikation erst ermöglichen. Ich finde es gut, wenn es Wikiseiten mit den Kommunikationsregeln der LUSC-Liste gibt. Wenn diese Liste allerdings vom Umfang und vom Niveau her geeignet ist, dass "normale" nichttechnische Linux-Interessenten sich dadurch abgeschreckt fühlen, dann würde sie ihr Ziel wohl verfehlen. Die Abschreckquote steigt mit jedem Wort, das dieser Text beinhaltet. Die Chance auf Beachtung verhält sich genau umgekehrt. Viele Grüße Ralph