Die Umsetzung der Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung verpflichtet ab 1.1.2009 Anbieter von Telekommunikationsdienstleistungen - wozu auch der Betrieb von Mailservern gehört - Daten auf Vorrat zu speichern und eine Spionageschnittstelle einzurichten. Soweit so schlecht. Ich frage mich, wie sich folgendes Szenario mit der Vorratsdatenspeicherung vereinbaren lässt: 1. "Hans Mustermann" hat beim Anbieter X einen rootserver (z.B. Vserver) gemietet. 2. Vom Dienstleister Y lässt er sich auf seinen Server einen Mailserver aufsetzen. 3. Vom Dienstleister Y lässt er sich auf seinen Server auch einen Web-Proxy aufsetzen. => Von nun an versendet und empfängt er all seine E-Mails nur über seinen eigenen Mailserver (auf dem er gar nichts protokolliert) und surft im Internet nur noch über seinen eigenen Proxy, den er, seine Mitarbeiter und Freunde von verschiedenen Orten und Internetzugängen aus nutzen. Zwar werden in den Protokollen der "anderen" Server die IP seines Vservers erscheinen, mehr aber auch nicht. Was passiert mit der Vorratsdatenspeicherung, wenn der Kunde keinen Telekommuninaktionsanbieter mehr benötigt, da er sozusagen sein eigener geworden ist? Lässt sich obiges Szenario mit den Vorschriften und Bestimmungen der ab 1.1.2009 in Kraft tretenden Gesetze vereinbaren? Was meint ihr? Viele Grüße Ralph