Uwe Braun schrieb am 27 Jan 2004 um 18:44:

> Hi
>
> ein kleiner Kommentar von mir zu L4B.
> Die meisten(Windoofsanwender) wissen garnicht was man mit Linux alles
> machen kann d.h.
> was alles funktioniert welche Anwendungen es gibt.
> Man sollte diese moeglichkeiten ihnen näher bringen.
> Das Interesse fuer Linux kommt dann selber und auch die Fragen. :-)
>
> gruss
> Uwe
>

Hallo Männer (und Mädels natürlich ;-)),

nachdem ich nun schon geraume Zeit in der Mailingliste eingetragen bin und immer wieder den Mailverkehr derselben mitbekomme, möchte ich mich hier aus aktuellem Anlass (L4B) einmal melden, da ich denke etwas Kritik kann da vielleicht hilfreich sein und das eine oder andere könnte doch mal überdacht werden....
Ich bitte auch inständig darum den Rest der Mail nicht unter dem Gedanken "Mein Gott,  ein beleidigter User oder was..." zu lesen, sondern sich vielleicht wirklich mal in die Lage des (vielleicht auch etwas älteren) Users zu versetzen, der schlicht und einfach vielleicht auch nicht immer die Zeit hat, alles unter der "Motorhaube" seines Servers selbst zu lösen.

Mit Interesse lese ich nun Eure Diskussion über die Zielgruppe (Hausmütterchen...?!?)

Zum Verständniss meiner Mail bzw. Position einmal vorab: Ich bin 42, Vater dreier Kids bzw. Jugendlicher und dadurch auch zeitlich etwas eingeschränkt - In Sachen Computer bin ich sicher kein Hausmütterchen mehr, allerdings ist mir auch bewusst dass ich nicht das Wissen haben kann eines Users, der das ganze studiert oder wie der eine oder andere der LUSC, der den ganzen Tag beruflich damit beschäftigt ist.

Im Oktober letzten Jahres (als relativer Linux-Laie) war ich bei Euch auf einen Vortrag über Qmail - was übrigens ganz interessant war (Danke nochmals Sven! ). Gewundert hat mich auf dem Vortrag nur, das gegen Ende des Vortrages die Zukunft desselben (mangels Weiterentwicklung) in Frage gestellt wurde - ob das der Sinn eines solchen Vortrages ist ?!?

Um nun nicht auf ein Pferd zu setzen, dass irgendwann "lahmt", entschied ich mich für die Einrichtung eines Mailservers per Postfix (über Sendmail und Postfix hatte ich vorab schon im Netz einiges gelesen). Da ich Benutzer einer Redhat-Distribution bin, wurde ich nach Nachfrage nach dem Vortrag zu zwei jungen Männern im Alter von ca. 14 -17 Jahren "weitervermittelt", da diese anscheinend die einzigen RedHat-Distributions-User im JUZE waren, die mir allerdings diesbezüglich nicht weiterhelfen konnten..

Nun ja, dachte ich mir nach dem Verlassen des Vortrages, wende ich mich eben an die Mailing-Liste. Zum besseren Verständnis ein Auszug aus dem darauffolgenden Mailverkehr:

(Zitat:)
> Wenn ich das vom Vortrag recht in Erinnerung habe, gibts da
> einen oder mehrere überzeugte Fans von "postfix" bei der
> lusc.
Ja, gibt es.
> Wärs möglich, wenn mir da jemand von der lusc diesbezüglich
> Unterstützung bzw. Hilfestellung geben könnte ?!?
In wie fern Hilfestellung? Meld dich einfach wenn du konkrete
Probleme hast.
(Zitat Ende)

Soweit ist das freundlich und eine angenehme Aufforderung mich wieder zu melden...(danke dafür !!!)

(Zitat:)
> Wärs mal möglich uns mal dazu zusammenzusetzen inkl. meinem
> Rechner (im JuZ z. B.) um mal die prinzipielle Einrichtung
> durchzuspielen !
Ich schrieb nicht, das ich dir den Postfix installieren werde,
sondern das du dich auf der Mailingliste(!) melden kannst wenn
du bei der Einrichtung auf konkrete Probleme stoesst.
Entsprechende Dokumentation ueber die Installation und
Konfiguration findet sich zuhauf im Netz.
(Zitat Ende)

Nun ergriff mich eine leichte Depression ;-) - Ich habe mich an die Lusc gewandt in der Hoffnung, in der näheren geographischen Umgebung Leute zu finden, die auch einmal zu konkreter und praktischer Hilfestellung bereit sind ohne den (leicht "billigen") Verweis aufs Internet - natürlich ist mir bewusst dass sich im Netz zuhauf Dokumentationen befinden...
Mit diesem Hinweis auf das Internet könnte sich die LUSC ja gleich in Wohlgefallen auflösen, da jeder "Problemuser", so er denn gründlich danach sucht, eine Lösung im Internet finden wird !!!
Ich bitte mir den Vergleich mit dem guten alten DOS oder WIN3.1 zu verzeihen - früher habe ich auch oft des öfteren anderen Usern - oft auch mit praktischer Hilfestellung - geholfen, wenn diese Probleme mit Ihren Rechnern hatten. Aus dieser Zeit ist mir persönlich schon bekannt, dass manche Probleme erst bei der praktischen Durchführung (z. Bsp. wegen aktueller Konfigurationsprobleme) sichtbar wurden, die vorher so nicht erkennbar waren...

Daraufhin habe ich mir erlaubt per Mail zu antworten:

(Zitat:)
> Sorry für den Versuch den gängigen Pflicht - Verfahrensweg
> abzukürzen - anscheinend war ich so naiv zu glauben, dass
> direkte Hilfestellung auch außerhalb eines Workshops möglich
> wäre...

Ist es durchaus, aber nicht ohne ein wenig Eigeninitiative.
(Zitat Ende)

Extrem elegant fand ich die Antwort bezüglich der Eigeninitiative - sofort wird unterstellt mich ohne eigene Bemühungen direkt an die Maillingliste gewandt zu haben - Ich versichere hier doch einmal, dass ich damals wohl vorher Eigeninitative gezeigt habe, aber ich habe auch kein Problem damit zu gestehen, Postmail nicht so verstanden zu haben, als das ich dass Teil so zum Laufen gebracht habe wie ich es gerne gehabt hätte (Dies trotz oder vielleicht wegen meines Alters ?!?)

Interessant finde ich das ganze unter dem Aspekt der Veröffentlichung eines Links auf der Webseite der LUSC zu einem Artikel, hier insbesondere die Seite 2 des Artikels...
http://www.lusc.de/nachrichten.php/66

Vielleicht sollte sich der eine oder andere Verantwortliche der LUSC diesen Artikel mal in Ruhe ansehen (insbesondere den zweiten Teil bezüglich "Community heute") - vielleicht lässt sich das eine oder andere Missverständniss schon im Vorfeld vermeiden.

Ich für meinen Teil halte die LUSC für eine anständige, eingeschworene Gemeinschaft (was ja um Gottes Willen ok und prima ist), nur sollte die LUSC auch "Fremden" ermöglichen (damit meine ich insbesondere auch leichten Aussenseitern wie Hausfrauen, Älteren oder sonstigen Linux-Interessierten, die nicht das Image des jungen, dynamischen C- Programmieres pflegen!)  in den Kreis integriert zu werden - vielleicht auch auf die Gefahr hin, dass sich das Gesamtniveau der Gruppe im ersten Moment mal etwas senkt !

Ich hoffe keiner der Liste fühlt sich nun auf die Füsse getreten - ich bitte dieses Mailing einfach als Anregung bzw. Denkanstoss zu verstehen - mir liegt es wirklich fern, einzelne Personen direkt anzugehen sondern ich bitte die Fachleute unter euch einfach mal über den eigenen persönlichen Tellerand zu sehen und das ganze aus der Warte des Laien zu betrachten...

Gruss aus Windsbach,

Hans